Was sind Netbooks?

Als Netbook wird eine Klasse von Notebooks bezeichnet, die besonders auf Mobilität und einen niedrigen Preis ausgelegt sind, und die dafür bei der Leistungsfähigkeit und Ausstattung deutliche Kompromisse eingehen; obwohl sie insbesondere als mobile Internet-Clients konzipiert sind, verfügen nur wenige Modelle über ein integriertes Mobilfunk-Modem.

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Konzept

Netbooks wurden entworfen, um mit Browserfunktionen im Intranet oder im Web zu surfen oder Webapplikationen zu verwenden. Sie sind leistungsschwächer als konventionelle Notebooks und Subnotebooks, z. B. mit kleinen Festplatten und schwächeren Prozessoren. Dadurch konnten Preisvorteile gegenüber den teureren Subnotebooks, welche eine ähnliche Displaygröße besitzen, erzielt werden. Das Display von Netbooks hat in der Regel eine Bilddiagonale von 18 bis 30 cm (7 bis 11,6 Zoll), ein optisches Laufwerk ist grundsätzlich nicht integriert. In Abgrenzung zu den UMPC haben Netbooks nur selten einen Touchscreen, dafür aber eine vollwertige QWERTZ-Tastatur und Touchpad. Als Betriebssystem kamen ursprünglich verschiedene Linux-Distributionen und später Microsoft Windows XP zum Einsatz, denn die Rechenleistung war bei den meisten Netbooks für Windows Vista nicht ausreichend. Mit dem Verkaufsstopp von Windows XP am 22. Oktober 2010 war auch die Auslieferung von neuen Netbooks mit XP nicht mehr möglich, sodass fortan Netbooks überwiegend mit dem verhältnismäßig ressourcenschonenden Windows 7 Starter ausgestattet sind. Da jedoch das Netbook von den meisten Kunden einfach nur als günstiges Notebook wahrgenommen und verwendet wurde, existierte schon bald ein Trend zu stärkeren Komponenten, um den Kundenerwartungen entgegenzukommen. Mit dieser neuen Geräteklasse verschwimmt die Grenze zu den Subnotebooks. Mit neueren, leistungsstärkeren Modellen mit mehr als 2 GB RAM und einem hochauflösenden 12,1″-Display wird auch Windows 7 Home Premium verwendet.

Beispiele

Betriebssysteme für Neetbooks

Es gibt verschiedene speziell für Netbooks entwickelte Betriebssysteme:

Unity

Die neue Standard-Desktop-Oberfläche Unity ist (auch) für Netbooks optimiert und ersetzt ab Ubuntu 11.04 den bis dahin verfügbaren Netbook Remix (UNR). Leider aufgrund der Hardware-Anforderungen auf älteren Netbooks so gut wie nicht zu gebrauchen.

Lubuntu

Seit Ubuntu 11.10 ist die auf LXDE basierende Ubuntu-Variante Lubuntu eine offiziellen Ubuntu-Variante. Auch die relativ geringen Hardwareanforderungen machen Lubuntu beispielsweise für Netbooks der EeePC-Reihe mit 7"-Bildschirm interessant. LXDE bringt mit dem Programm LXLauncher eine elegante Lösung des Platzproblems auf älteren Netbooks mit sehr kleinem Bildschirm mit. Ein Nachteil für Einsteiger ist, dass sich der LXLauncher ausschließlich und Linux-typisch über Textdateien konfigurieren lässt. Es muss aber nicht immer der LXLauncher sein: der Blogbeitrag Lubuntu 14.04 (Trusty Tahr) mit Unity-Look {de} zeigt, wie man die Oberfläche selbst anpassen kann.

Kubuntu

Eine spezielle Kubuntu Netbook Edition, die wie der Name vermuten lässt, eine KDE-Oberfläche und ausschließlich mit KDE-Programmen ausgestattet war, gibt es nicht mehr. Seit Kubuntu 10.04 ist sie in die normale Version vollständig integriert. Normalerweise wird automatisch erkannt, dass es sich um ein Netbook handelt, und die Netbook-Oberfläche wird dann gestartet. Es ist möglich, in den Systemeinstellungen unter "Verhalten der Arbeitsfläche -> Arbeitsbereich zwischen Netbook- und Desktopoberfläche" zu wechseln. Leider aufgrund der hohen Hardware-Ansprüche ähnlich ungeeignet wie Unity.